Donnerstag, 29. August 2019

Schwimmen oder untergehen - Fotostrecke

Endlich ist es so weit: das Fellboot, das in den letzten Wochen und Monaten im Naturhistorischen Museum Wien und in dessen Außenstelle in Hallstatt entstanden ist, wird zu Wasser gelassen. Vorerst nur unter uns MitarbeiterInnen und auf einem kleinen Wasserbassin im Hochtal, denn die große Testfahrt am Hallstätter See wird gleich von zwei Kamerateams begleitet werden. Hier eine kleine Fotostrecke über das erste Mal, dass die Bootsbauer Hans und Jonas sich damit ins Wasser wagen.

Letzte Beratungen und Spekulationen über den Ablauf des ersten Versuches.
(Bild: F. Poppenwimmer - NHM Wien)
Das Fellboot wird zu Wasser gelassen. Wie man sieht, kann es relativ einfach - auch alleine - getragen werden, weshalb sich diese Art Boote auch für den Flusstransport gut eignet. (Bild: F. Poppenwimmer - NHM Wien)
Zuerst testet Hans Reschreiter höchstpersönlich, und: es schwimmt! Der Ausgrabungsleiter ist sichtlich zufrieden. (Bild: F. Poppenwimmer - NHM Wien)
An einigen Stellen dringt offenbar doch noch etwas Wasser ins Boot. Sie werden zum Ausbessern markiert. (Bild: F. Poppenwimmer - NHM Wien)
Auch die, sehr eigenwillige, Paddeltechnik klappt schon wunderbar. Noch sieht Jonas skeptisch aus... (Bild: F. Poppenwimmer - NHM Wien)
... steigt jedoch trotzdem ein und, siehe da, es trägt auch zwei Personen problemlos. Und das ohne nennenswerten Tiefgang.
(Bild: F. Poppenwimmer - NHM Wien)
Noch sieht das Paddeln bei Jonas nicht sehr professionell aus...
(Bild: F. Poppenwimmer - NHM Wien)

Doch nach ein paar Runden schafft auch er es schon, das Wasser mit kreisenden Bewegungen unter das Boot zu schieben und es damit voran zu bewegen. (Bild: F. Poppenwimmer - NHM Wien)
Die beiden Bootsbauer wirken zufrieden mit dem ersten Belastungstest unseres Fellbootes in Hallstatt. Beim nächsten Versuch auf dem See werden sie unter genauer Beobachtung stehen. (Bild: F. Poppenwimmer - NHM Wien)













Mittwoch, 28. August 2019

Geschäftiges Wochenende - Praktikum in Hallstatt

Ein Flicken aus Pferderohhaut soll
das Loch im Fellboot abdichten.
(Bild: H. Reschreiter - NHM Wien)
Tag X rückt näher, bald soll das in den letzten Wochen entstandene Fellboot in Hallstatt getestet werden. Doch vorher sind noch wesentliche Nachbesserungen zu erledigen, denn mit Loch im Fell schwimmt sichs nicht lang. 

Deswegen hat Praktikant Jonas sich am Wochenende nochmal hingesetzt, das Nähzeug ausgepackt und sich damit beschäftigt das Boot zu flicken und seetüchtig zu machen. Zum Glück war das Wetter auf seiner Seite, sodass er das Ganze in der malerischen Kulisse des Hallstätter Hochtales erledigen konnte.

Während der Rest der Belegschaft seine Zeit mit Brot backen, putzen, Wäsche waschen, Haus in Stand halten, lesen oder wandern verbrachte, saß Jonas vor der Alten Schmiede und schnitt einen Flicken aus  Pferderohhaut. Hans Reschreiter gesellte sich dazu, um die Riemen zum Befestigen des Bootes am Untergestell aus der Rohhaut zu schneiden. Danach nähte Jonas, nach einiger Diskussion um den zu verwendenden Stich, den eingeweichten und damit biegsamen Flicken außen über das Loch. Bei zwei dicken Lagen Rohhaut ein ziemlicher Kraftakt.
Vorsichtig musste das
Dichtmaterial in alle Ritzen des
Flickens gestrichen werden.
(Bild: F. Poppenwimmer -
NHM Wien)

Da bei vorsichtigem Ausprobieren aber noch durchaus Wasser in das Boot eindrang, stand Jonas gleich vor der nächsten Herausforderung: wie kriegen wir den Flicken dicht?

Wieder wurde diskutiert, schließlich einigte man sich auf ein Gemisch aus Harz und Bienenwachs. Zur Sicherheit wurde auch das draußen vor dem Hochtalpanorama erledigt. Das Wachs-Harz-Gemisch dann allerdings so in und um den Flicken zu gießen und zu streichen bevor es richtig aushärtete, war gar nicht so einfach. 

Aber Hallstätter Praktikanten geben nicht auf und schließlich sah es vertrauenswürdig genug aus,  um einen ersten Stapellauf zu wagen.

Denn der erste Versuch auf dem Hallstätter See soll von gleich zwei Filmteams begleitet werden. Da lohnt es sich schon vor her zu testen, ob die Löcher tatsächlich dicht sind, wie viel Tiefgang das Boot hat und ob es sich eh nicht beim ersten Besteigen gleich mitsamt Mannschaft umdreht.


von Fiona Poppenwimmer


Jetzt wird es spannend: der erste Test wird zeigen, ob das Boot den Anforderungen zum Personen- und Salztransport genügt.
(Bild: F. Poppenwimmer - NHM Wien)


Montag, 26. August 2019

Eine Idee nimmt Gestalt an - Praktikum in Hallstatt

Zurück zur Frage, wozu wir eigentlich ein Boot bauen: In den urgeschichtlichen Bergwerken von Hallstatt wurde viel Salz abgebaut. Durch die Rekonstruktion der Abbauhallen können wir ziemlich genau deren Volumen bestimmen und durch die dendrochronologischen Analysen des Holzes den Zeitraum, in dem produziert wurde. Das Volumen, das pro Tag abgebaut wurde, entspricht etwa dem Gewicht von einer Tonne Salz. Wie dieses Salz aber von Hallstatt wegtransportiert wurde, davon haben wir noch keine Ahnung. 

Wurde das Salz von Menschen getragen? Kamen Lasttiere zum Einsatz? Oder gab es ganz andere Transportmittel? Die umweltarchäologischen Daten zeigen, dass der Wasserweg eine zentrale Rolle im prähistorischen Transportwesen von Hallstatt spielte, wie er es auch noch bis vor wenigen Jahrzehnten tat. 

Wie so oft brachte uns ein ethnografischer Vergleich auf eine Idee, die auch in der Urgeschichte durchführbar und sinnvoll gewesen wäre, diesmal aus Irland. Dort kamen bis in die Zwischenkriegszeit Fellboote zum Einsatz, wie wir es gerade nachbauen. Eines davon ist in einer Werft in Kork ausgestellt (Hans Reschreiter und Kerstin Kowarik berichteten im Archäologieblog von derstandard.at). Urgeschichtlichen Belege dafür finden wir auf syrischen Malereien und für unsere Breiten wollen wir vor allem Möglichkeiten aufzeigen und neue Denkwege eröffnen. 

Jonas beim Enthaaren der
Kuhhaut. Dies macht sie gleich
um mehrere Kilo leichter.
(Bild: H. Reschreiter - NHM Wien)
Doch zurück in die Werkstatt: als wir am Nachmittag nach dem Einlegen in Kalklösung die Kuhhaut besichtigten, waren wir überrascht: Die Haare ließen sich bereits beim Schaben mit den bloßen Fingern lösen. Da sich der Tag allerdings schon dem Ende neigte, verschoben wir das Enthaaren auf den folgenden. Die Kuhhaut lag, wie die Tage zuvor, wieder auf dem Tisch in der Tierpräparation. Heute allerdings auf der anderen Seite. 

Mit Schabern bewaffnet machten Hans Reschreiter und ich uns ans Werk. Es warteten wieder sechs Quadratmeter darauf bearbeitet zu werden. Das Enthaaren ging deutlich schneller vonstatten, sodass wir nach drei Stunden die nackte Haut vor uns liegen hatten. Der Kalk musste noch runter. Also hoben wir sie wieder mit einem Kran in die große Wanne und schwämmten sie aus, bis das Wasser klar war. Anschließend hängten wir die Haut auf eine Stange, die wir am Kran befestigten, wo sie für die nächsten Stunden etwas Feuchtigkeit verlieren sollte. Bis zur Abfahrt zur Archäologie am Berg in Hallstatt, dauerte es noch ein paar Tage und bis die Haut weiter verarbeitet werden sollte noch ein paar mehr. Wäre die Haut nun zu sehr getrocknet, bekämen wir sie nachher nicht mehr in die gewünschte Form. 
Die Korbflechter Erwin Jaworsky
und Harrit Karner beim Biegen
der Weidenkonstruktion.
(Bild: H. Reschreiter - NHM Wien) 

Deshalb wurde sie im leicht angetrockneten Zustand konserviert. Wir breiteten sie im Hof aus und stellten fest, dass sie, wie erwartet, schon etwas kleiner geworden ist. Nun sind es vielleicht noch fünf Quadratmeter. Wir rollten die Haut auf und gaben sie in die Tiefkühlkammer, wo sie, bis es nach Hallstatt gehen sollte, aufbewahrt wurde. 

Am 14. August war es dann so weit: Den ganzen Vormittag lang wurde alles, was in den nächsten sechs Wochen im Hochtal über dem Hallstätter See gebraucht wird in Busse geladen, bis sie randvoll waren. Sie waren wirklich randvoll, sodass wir das Kuhfell auf den Gepäckträger schnallen mussten. So ging es dann am frühen Nachmittag los Richtung Hallstatt, wo wir, am frühen Abend angekommen, die Busse ausluden und uns im wahrscheinlich coolsten archäologischen Grabungsquartier in ganz Österreich einrichteten. Das Fell kam am nächsten Morgen erst vom Dach und von dort direkt auf das geflochtene Weidengestell, das Hans Reschreiter bereits im Mai zusammen mit den steirischen Korbflechtern Erwin Jaworsky, Harrit Karner und Archäotechniker Eike Mahrdt gebaut hatte. 

Angeregte Diskussionen um das
fast fertige Fellboot auf der
"Archäologie am Berg".
(Bild: D. Brandner - NHM Wien)
Die Feuchtigkeit der Kuhhaut war zum Glück noch hoch genug, dass sie sich gut an die Form des Gestells anpasste. Wir fixierten das Ganze mit einer Schnur und ließen es in diesem Zustand austrocknen, wodurch die Haut aussteifte und sich an die Form des Korbes anschmiegte. 

Perfekt ist es noch nicht. An einer Stelle ist ein kleines Loch, an einer anderen ist die Haut etwas zu klein. Damit es wirklich wasserdicht ist und wir uns damit aufs Wasser wagen können, müssen wir nochmal nacharbeiten, wir werden natürlich darüber berichten. 

Unser Boot ist eine Idee, die wir letztes Wochenende auch bei der „Archäologie am Berg“ mit den Besuchern diskutiert haben. Was habt ihr für Ideen, wie der Transport vor über 3000 Jahren ausgesehen haben könnte? Glaubt ihr unser Fellboot wäre geeignet größere Mengen Salz über den Hallstätter See und die Traun zu transportieren? Diskutiert gerne in den Kommentaren mit uns zu diesem spannenden Thema.
von Jonas Armbruster
Sogenanntes "currach", ein irisches Fellboot, gesehen
in einer Werft in Kork. (Bild: H. Reschreiter - NHM Wien)

Montag, 19. August 2019

Archäologie am Berg 2019 - Fotostrecke

Wie jedes Jahr läuten wir die Grabungskampagne im Bergwerk Hallstatt mit unserem "Tag der offenen Tür", der Archäologie am Berg ein. Dieses Jahr hielt wieder einige neue und spezielle Aspekte der Hallstattforschung bereit, die die BesucherInnen bestaunen, erleben, mit den ForscherInnen diskutieren und vor allem selbst erfahren konnten.

Viel Spaß mit den besten Bildern des Wochenendes!

Highlight diesen Jahres war die brandneue VirtualReality Visualisierung des bronzezeitlichen Bergbaus in Hallstatt, entstanden in Kooperation von Scenomedia, NHM Wien und Salzwelten GmbH. (Bild: C. Fasching - NHM Wien)

Der virtuelle Flug durchs Bergwerk beinhaltet Ergebnisse der letzten 60 Jahre Forschungstätigkeit: Karten, Pläne, Profile. Aber auch die neuesten Scans der modernen Stollen und 3D Modelle der Fundstellen. Zusammengestellt wurde diese Visualisierung im Rahmen des Interreg CE Projektes VirtualArch. (Bild: D. Brandner - NHM Wien)

Auch die experimentelle Archäologie war wieder stark vertreten. Hier konnten BesucherInnen mit eigenen Händen die Werkzeuge und Gerätschaften der Urgeschichte testen... (Bild: C. Fasching - NHM Wien)

... wie hier beim Holzhacken mit dem Bronzebeil. (Bild: C. Fasching - NHM Wien)

Bei den Bronzegießern von der Trommer Archäotechnik wurden vor Ort Objekte nach Vorlage urgeschichtlicher Funde gegossen und bearbeitet. (Bild: C. Fasching - NHM Wien)

Wie Salz noch gewonnen werden kann, zeigte Martin Hees mit seinem Experiment zum Salzsieden. (Bild: D. Brandner - NHM Wien)

Archäotechnikerin Anne Reichert brachte den Besuchern textile Materialien wie Bast, Binsen und Brennesseln näher und lehrte die entsprechenden Verarbeitungstechniken. (Bild: D. Brandner - NHM Wien)

Durch das Mikroskop konnten große und kleine BesucherInnen in die Welt der Pollenforschung eintauchen. Palynologin Ruth Drescher-Schneider zeigt wie. (Bild: D. Brandner - NHM Wien)

Das Fellboot ist zwar noch nicht ganz fertig, zur Diskussion über Transport in der Urgeschichte kann es aber trotzdem schon gut beitragen. (Bild: D. Brandner - NHM Wien)

Die Ausgrabungen am Gräberfeld von Hallstatt sind zwar für dieses Jahr abgeschlossen, der Holzbefund bleibt allerdings spannend und wird 2020 weiter untersucht. (Bild: D. Brandner - NHM Wien)

Vielen Dank an das engagierte und diverse Team der Archäologie am Berg 2019! Wir freuen uns auf nächstes Jahr. (Bild: C. Fasching - NHM Wien)

Freitag, 9. August 2019

Forschung die unter die Haut geht - Praktikum in der Hallstattforschung

Praktikant Jonas bereitet sich auf
seine erste Aufgabe im
Naturhistorischen Museum Wien
vor.
(Bild: H. Reschreiter - NHM Wien)
Ich bin Jonas und studiere im sechsten Semester Waldwirtschaft und Umwelt an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Vor etwa einem Jahr kam ich nach Wien um im Rahmen des Erasmusprogramms für zwei Semester an der BOKU zu studieren, wo ich in Kontakt mit der Umweltgeschichte kam. Dieses noch relativ junge, interdisziplinäre Forschungsfeld untersucht die Wechselwirkungen von Gesellschaft und dem Rest der Natur in der Vergangenheit. 

Auf der Suche nach einer Praktikumsstelle in diesem Bereich, dachte ich sofort an das Naturhistorische Museum. Ich schrieb zunächst Dr. Karin Wiltschke-Schrotta, die Abteilungsdirektorin der Anthropologie an, die mich dann freundlicherweise an Dr. Kerstin Kowarik, Projektmitarbeiterin in der Prähistorischen Abteilung und Projektleiterin von „FACEALPS – 3500 Jahre Mensch-Umwelt-Beziehung rund um den Hallstätter See“ weiterleitete. 

Ein paar Monate später sitze ich nun in der Prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums und bin gespannt was in den nächsten Wochen auf mich zu kommt. Ich freue mich heuer als Praktikant dabei zu sein und den WissenschaftlerInnen über die Schultern zu schauen. 

Erste Schritte beim Entfleischen
der Kuhhaut in der Abteilung
für Präparation des NHM Wien.
(Bild: H. Reschreiter - NHM Wien)
Schon das erste Projekt an dem ich mitarbeite geht wortwörtlich „unter die Haut“. Genauer gesagt: Unter eine Kuhhaut. Wenige Stunden nach der Schlachtung der Kuh, liegt das Fell auf dem Tisch des Mazerationsraumes bei den Kollegen der Präparation. 

In ein paar Wochen soll daraus ein Boot werden, doch bis es soweit ist, stehen noch einige Bearbeitungsschritte an. Der Erste lässt nicht lange auf sich warten, da das restliche Fleisch, das noch an den Gewebeschichten hängt, ansonsten zu gammeln anfängt. 

Ein Kollege aus der Präparation führt mich in die Bearbeitung von Tierhäuten ein. Anfangs läuft es noch etwas schleppend und hier und da schneide ich ein kleines Loch durch die Haut, doch nach und nach haben sich die Bewegungsabläufe eingespielt. Man lernt das Werkzeug und die Technik schnell kennen. 

Für die nächsten zwei Tage heißt es dann Schneiden. Etwa 6 Quadratmeter Kuhhaut bearbeiten wir in mühevoller Handarbeit in dieser Zeit. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. 

Das nun deutlich leichtere, aber dennoch schwere Fell soll im nächsten Schritt enthaart werden. Dafür bereiten wir eine große Wanne mit einer Lösung mit Calciumhydroxid (gelöschtem Kalk) vor, in die wir dann das Kuhfell geben. In dieser Lösung bleibt es nun mehrere Tage, mindestens aber so lange, bis die Haare sich mechanisch leicht entfernen lassen. 

Achja: wozu wir ein Boot bauen? Das erfahrt ihr hier in den nächsten Wochen.

von Jonas Armbruster

Die abgezogene Kuhhaut in ihrer vollen Größe - viel Arbeit für Praktikant Jonas.
(Bild: H. Reschreiter - NHM Wien)

Mittwoch, 7. August 2019

Unsichtbares Welterbe erleben - Archäologie am Berg 2019

Am 17. Und 18. August präsentieren WissenschaflerInnen der Hallstattforschung des Naturhistorischen Museums Wien und ihre Forschungspartner unter dem Motto „Unsichtbares Welterbe erleben“ wieder vor Ort im Hallstätter Salzbergtal die aktuellen Ergebnisse und ihre laufenden Arbeiten rund um die prähistorischen Salzbergwerke von Hallstatt.

Die ArchäologInnen des Naturhistorischen Museums berichten von ihrer täglichen Arbeit und geben Einblick in die verborgene Welt unter dem Berg. So erfahren BesucherInnen wie die verfüllten prähistorischen Abbaukammern wieder freigelegt und erforscht werden. HolzforscherInnen der BOKU Wien erklären, welche Information in den gefundenen Grubenhölzern steckt, AnthropologInnen und ArchäolzoologInnen des NHM Wien zeigen die Erkenntnisse aus den Knochen des berühmten Gräberfeldes. 

Ein Schwerpunkt liegt wie immer auch auf der experimentellen Archäologie. ArchäotechnikerInnen zeigen wie aus Baumbast und anderem textilen Material strapazierfähige Seile geschlagen werden, Bronzegießer führen die Metallverarbeitung vor und natürlich kann der Arbeitsablauf des prähistorischen Bergbaus mit rekonstruierten Werkzeugen selbst ausprobiert werden.

Ganz im Zeichen der Visualisierung des schwer zugänglichen und versteckten Welterbes können BesucherInnen die brandneue Virtual Reality Version des bronzezeitlichen Bergbaus testen, in dessen Gestaltung alle bisherigen Forschungsergebnisse eingeflossen sind. Erstmals können sie damit die unglaubliche Größe des damaligen Bergwerkes erfassen und den Arbeitsablauf live beobachten und erforschen.

Auch dieses Jahr gibt es also wieder viel Neues zu entdecken und zu erleben. Seid dabei!

Datum: 17. und 18. August 2019
Ort: Salzwelten Hallstatt, rund um das Archäologische Zentrum in der Alten Schmiede (Außenstelle des NHM Wien)
Zeit: 10.00 - 17.00Uhr
Eintritt frei.
(Die Tarifbestimmungen für die Auffahrt mit der Standseilbahn finden Sie unter https://www.salzwelten.at/de/hallstatt/preise-oeffnungszeiten/ )