Das neue Lebensbild zum bronzezeitlichen Salzbergbau in Hallstatt ist fertig. Das Lebensbild, das von Dominic Groebner gezeichnet wurde, zeigt den derzeit neuesten Stand der Erkenntnisse zu den Arbeitsabläufen im Hallstätter Salzbergwerk.
Unter anderem wurde berücksichtigt, dass es unter den Bergleuten offenbar keine spezialisierten Gruppen gegeben hat, die ausschließlich mit bestimmten Arbeiten befasst waren. Wir gehen davon aus, dass der Großteil der Bergleute gemeinsam über mehrere Tage hinweg kleinstückiges Salz abgebaut hat. Anschließend wurde dieses Salz gemeinsam gesammelt, sortiert und anschließend an die Oberfläche transportiert.
Um sichtbar zu machen, dass diese Arbeiten zu unterschiedlichen Zeiten stattfanden, wurden sie im Lebensbild auf zwei Bildhälften aufgeteilt: Während des Salzabbaus, der rechts im Bild zu sehen ist, ruhen die Fördergeräte. In der linken Bildhälfte ist das Sammeln und Sortieren zu sehen.
Neu im Bild sind nun auch Arbeiten wie zum Beispiel das Reparieren und Reinigen der Stiege und der Werkzeuge. Eine Arbeitsplattform im Vordergrund mit Seilwinde (Haspel) ist nur angedeutet, da sich sowohl die Arbeitsplattform als auch die Haspel nicht sicher nachweisen lassen. Ergebnisse aus unserer experimentellen Forschung ließen sich durch beides jedoch gut erklären.
(Von Carmen Löw und Hans Reschreiter)
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Lebensbild zum bronzezeitlichen Bergbau im Hallstätter Salzbergwerk. (Bild: D. Groebner - H. Reschreiter - NHM Wien) |